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GUB goes GREECE

Tirol ist ein weltoffenes Land. Seine Lage im Herzen Europas spiegelt sich auch in der Zusammensetzung des GUB-Teams wider, das aus Mitarbeitern aus verschiedensten Herkunftsländern besteht.

Dazu zählt auch Griechenland, dem wir gleich zwei tolle Mitarbeiterinnen verdanken. Der Umstand, dass Iliana im August dieses Jahres in den Hafen der Ehe eingelaufen ist und wir bei diesem Ereignis natürlich live dabei sein wollten, war Anlass für unseren heurigen Betriebsausflug, der ganz unter dem Motto GUB goes GREECE stand.

Nach eifrigen Reisevorbereitungen und einer gehörigen Portion Vorfreude war es am 24.08.19 endlich so weit: Das GUB-Team erschien (fast) vollzählig (ein Mitarbeiter war leider verhindert, in unseren Gedanken aber dabei!) am Innsbrucker Flughafen, von wo aus wir zunächst erwartungsvoll in Richtung Wien abhoben. Nach einem kurzen Stopp beim dortigen „Leberkas-Pepi“ ging es gestärkt weiter nach Thessaloniki, wo wir am Nachmittag pünktlich landeten.

Dort begrüßten uns der unverkennbare Duft des Südens und eine gefühlte Außentemperatur von 50 Grad Celsius im Schatten. Letzteres war jedoch kein Problem, setzten wir unsere Reise doch mit drei schnittigen Jeep Renegades fort, die zum Glück allesamt über eine funktionstüchtige Klimaanlage verfügten.

Auf unserer Fahrt von Thessaloniki nach Volos passierten wir fruchtbare Landschaften, den beeindruckenden Olymp und konnten auch immer wieder einen Blick aufs blitzblaue Meer erhaschen. Einen ersten Eindruck von Land und Leuten erhielten wir bei unserer Einkehr in eine griechische Autobahnraststätte, wo wir uns eine köstliche Jause gönnten, und an den unzähligen Mautstellen, an denen wir Halt machen mussten. Der Vorteil der hohen Mautstellen-Dichte auf griechischen Autobahnen: Selbst der sprachuntalentierteste Tourist beherrscht nach so einer Fahrt die Begriffe „jassu“, „kali spera“, „efcharisto“, „parakalo“, „ochi“ und „nä“ aus dem Effeff, was sich beim Besuch einer Taverne durchaus positiv auswirken kann.

Nach der langen Reise waren wir dennoch froh, als schließlich die Außenbezirke von Volos vor uns auftauchten. Kurz vor der großen Hafenstadt, die am Pagasitischen Golf und inmitten des Pilion-Gebirges liegt, bogen wir in Richtung Portaria ab – das malerische Dorf, das früher Haupthandelszentrum der 24 Pilion-Dörfer war und in dem „Our Big Fat Greek Wedding“ stattfinden sollte.

Gleich bei unserer Ankunft im Hotel „Xenia“ trafen wir auf das Brautpaar, das sich mit Familie, Trauzeugen und Freunden gerade auf den Weg zum Abendessen machte. Nachdem wir unsere Zimmer bezogen und uns ein bisschen frisch gemacht hatten, starteten auch wir in Richtung der Taverne „Kritsa“ und genossen den abendlichen Spaziergang durch Portaria mit seinem einmaligen Blick auf Volos.

An großen Tischen unter uralten Bäumen erwartete uns bereits die fröhliche Hochzeitsgesellschaft und auch wir ließen uns – bei der Speisenwahl bestens beraten von unserer „Insiderin“ Stacy – ein tolles griechisches Abendessen schmecken. Während die einen den Abend noch an der Hotelbar ausklingen ließen, gingen die anderen anschließend zu Bett, um für den ereignisreichen kommenden Tag fit zu sein.

Der Sonntag startete mit einem ausgiebigen Frühstück, nach dem wir zum „Mylopotamos“-Strand aufbrachen. Die Braut und Stacy widmeten sich in der Zwischenzeit Schönheit und Seele und ließen sich gemeinsam mit anderen weiblichen Hochzeitsgästen von Friseurin und Kosmetikerin verwöhnen. (Das Ergebnis war übrigens sensationell, wie die Hochzeitsfotos eindeutig belegen!) Der Rest der Truppe wagte die Fahrt über kleine, enge und kurvige Straßen, die sogar eine „Gipfelbesteigung“ und einige Formel-1-verdächtige Fahrmanöver beinhaltete.

Am Mylopotamos-Strand angekommen, waren wir zunächst überwältigt von der unglaublichen Farbe des Meeres und den bizarren Felsformationen. Beim Anblick der riesigen Wellen gab es dann kein Halten mehr: Das gesamte Team stürzte sich begeistert ins Meer. Tauchen, schwimmen, die Fluten bezwingen und in der Sonne liegen genügten unseren Jungs aber nicht. Eifrig wurden Felsen erklommen und akrobatische Sprünge ins Meer absolviert, wobei sich zu unser aller Überraschung herausstellte, dass Flo nicht nur am Mylopotamos-Strand, sondern auch beim letztjährigen Klippenspringen in Acapulco die Konkurrenz mühelos ausschalten konnte. Bravo, Flo!

Sport macht hungrig, und so stiegen wir über in den Fels gehauene Wege und Stufen auf zu einer idyllisch gelegenen Fisch-Taverne mit Blick über die darunterliegende Bucht. Neugierig kosteten wir uns durch die Speisekarte und wurden von der freundlichen Bedienung zum Abschluss noch mit einem Querschnitt durch die Süßspeisen-Palette des Hauses belohnt (Mmmmmmmmh!). Nach dem Essen blieb gerade noch Zeit für einen kurzen Sprung ins Meer, ehe wir uns auf den Weg zurück zum Hotel machten, um rechtzeitig wieder in Portaria zu sein. Im Hotel angekommen, bereiteten wir uns mental und physisch auf den Höhepunkt unseres Betriebsausflugs vor: die Hochzeit von Iliana und Martin.

Dem Anlass entsprechend gestylt, geföhnt, toupiert, parfümiert und in unsere besten Klamotten gehüllt, trafen wir uns um 19 Uhr in der Lobby, um gemeinsam mit dem Bräutigam und der Hochzeitsgesellschaft zu Fuß durch die engen, pittoresken Gassen des Dorfes zur traumhaft gelegenen Kirche zu gehen. Auf dem Kirchplatz, der ins Licht der sanften griechischen Abendsonne getaucht war, tummelten sich bereits zahlreiche Gäste, die ungeduldig auf die Ankunft der Braut warteten.

Dann war es endlich so weit: Iliana und der Brautvater trafen ein. Nachdem der Pope auch den Bräutigam „gefunden“ hatte, der gerade inmitten seiner Freunde Aufstellung für ein Gruppenfoto genommen hatte, und dieser zum Kircheneingang „verfrachtet“ worden war, konnte es losgehen: Das Brautpaar zog in die Kirche ein. Es war ein Erlebnis, eine Trauung nach orthodoxem Ritus miterleben zu können. Aber auch die Lockerheit der griechischen Hochzeitsgäste wird uns in Erinnerung bleiben: Nicht nur einmal klingelte während der Trauung ein Handy und wurden halblaut angeregte Telefongespräche geführt – schließlich wollten auch die Daheimgebliebenen hautnah miterleben, wie aus dem Brautpaar ein Ehepaar wurde.

Nach Abschluss der Zeremonie wurden Iliana und Martin mit Reis beworfen, die Gäste mit köstlichen, von der Brautmama gebackenen Keksen und Mandeln beschenkt, und eine Drohne kreiste am Abendhimmel, um brandaktuelle Bilder von der Hochzeit live in der beliebten Fernsehsendung „Portaria heute“ übertragen zu können.

Das große Fest fand dann in unserem Hotel statt, das über einen einmalig schönen Platz zum Feiern verfügt. Unter uralten Bäumen mit fantastischer Aussicht auf das Lichtermeer der Stadt Volos erwarteten uns prachtvoll geschmückte Tische und ein griechisches Büffet, das keine Wünsche offenließ. Nachdem wir uns ausgiebig gestärkt hatten, stürzten wir uns begeistert ins Party-Geschehen. Der tolle Musik-Mix, den das Brautpaar liebevoll zusammengestellt hatte, erfreute sowohl die einheimischen als auch die österreichischen und internationalen Gäste. In wohl dosierten Häppchen wechselten sich griechische Weisen mit Donauwalzer, Fendrich, Gabalier und Gassenhauern wie „Macarena“ ab.

 

Dieses grenzüberschreitende Musikprogramm führte naturgemäß zu zahlreichen GÖFs (= Griechisch Österreichische Freundschaft), und da das GUB-Team über einen beeindruckenden Pool an talentierten und motivierten TänzerInnen verfügt, war die Tanzfläche stets bis auf den letzten Platz gefüllt.

Den Titel „Dancing Star“ sicherte sich aber unbestritten Ilianas Papa, der unermüdlich bis in die frühen Morgenstunden das Tanzbein schwang, dicht gefolgt von der anmutigen und bezaubernden Braut. Eine Ehrenmedaille verdiente sich Simon, der in tänzerischer Hinsicht eine erstaunliche Flexibilität an den Tag legte und nicht die geringste Scheu vor komplexen griechischen Tanz-Moves zeigte.

 

Angesichts dieser Bombenstimmung war es kein Wunder, dass die Feier bis sechs Uhr Früh dauerte. Einziger Wermutstropfen: die lustige griechische Tradition des Bräutigam-in-den-Pool-Schmeißens fiel zum Bedauern vieler leider ins Wasser, weil die Hotelangestellten bereits dabei waren, dieses für die ersten Frühaufsteher vorzubereiten.

Den Montag gingen wir dann logischerweise ein bisschen chilliger an. Nach der intensiven vorhergehenden Nacht ließ der ein oder andere das Frühstück Frühstück sein und verbrachte den Vormittag lieber im verdunkelten Zimmer. Im Laufe des Tages trafen die meisten GUBler dann am großzügig angelegten Pool ein, um sich beim Faulenzen und Schwimmen von den Hochzeits-Nachwirkungen (Muskelkater aufgrund zu heftigen Tanzens, Anis-Allergien) zu erholen. Den Abschluss des Tages bildeten das Abendessen in einer malerischen Taverne, die Flo bei seiner Foto-Tour durch Portaria in einem Seitengässchen entdeckt hatte, und der obligate Absacker auf der Terrasse der Hotel-Bar.

Am Dienstag hieß es für uns dann Abschied nehmen. Die Braut hatte das Hotel schon am Vortag verlassen, 20 Prozent GUB durften noch ein paar Tage in Griechenland bleiben und den wunderschönen Pilion genießen und 80 Prozent machten sich nach dem Frühstück auf den Weg in Richtung Thessaloniki. Dort unternahm Stacy, eine waschechte Thessalonikerin, mit dem Team noch eine kleine Stadtführung mit kulinarischem Höhepunkt in einer griechischen Beiz.

Viel Zeit dafür blieb aber nicht, denn schon um 18.00 Uhr startete der Flieger in Richtung Frankfurt mit Anschluss nach Innsbruck, wo die Reise um 22.00 zu Ende war. Dass die Koffer in Frankfurt geblieben waren, störte nach diesem tollen Ausflug eigentlich niemanden. Und so bleibt uns zum Abschied nur noch eines zu sagen: „Ja jaja jamas ja (Zeawas Oma, prost, pfiati! … oder so ähnlich)“


Autor: Claudia Lercher

Fotos: GUB-Team